Verstärker, Kabelreceiver und vor allem die Kabel
stören doch immer wieder das Bild und wollen gut aufgeräumt sein. 2 weitere Bohlen des alten Kelterwagens sowie eine Eschebohle werden diesmal verarbeitet herauskommen soll ein regionales, smartes TV Schränkchen mit einem Rollladen als Tür. Leider hat das so nicht ganz geklappt. Das ’smart‘ habe ich dann doch weggelassen. Dazu später mehr.
Das Ausgangsmaterial
Wie schon beim Tisch, wird also wieder ein Stück Kelterwagen ein zweites hoffentlich langes da sein beschert bekommen. Die 8cm dicken Eichenbohlen waren als Boden Jahrzehnte im harten Arbeitseinsatz. 10 Monate trocknen, dann 1 Monat durch Bewässerung ausdehnen. Um dann mit viel Druck den süßsauren Saft aufzufangen. Das hat für eine poröse, harte, schwarze Patina gesorgt, welche nicht unbedingt mit dem Schneidenstahl der Werkzeuge harmoniert. Dazu besteht immer auch noch die Möglichkeit, dass sich doch einmal ein Nagel oder eine Schraube ins Holz verirrt hat.
So habe ich erstmal mit dem Zugmesser ganz grob die Oberfläche gereingt und mich dann mit immer besseren Werkzeugen dem guten Kern genähert. Die Arbeit meines ‚Vorgängers‘ habe ich dabei erhalten soweit es ging. Unser ehemaliger Zimmereibetrieb am Ort hat da mühevoll in Handarbeit Schraublöcher aufgestemmt, die Saftrinne erschaffen… warum sollte das weg?
Die Außenseite des Korpus habe ich mit dem Handhobel abgerichtet, aus Angst mit der Hobelmaschine etwas auszureisen. Danach die eingestemmten Konturen nachgearbeitet bis wieder ‚gesundes‘ Holz zum Vorschein kam. Nach dem Auftrennen in Ober und Unterseite war ich nicht so ängstlich und habe die ‚Bretter‘ über die Abrichte geschoben.
In dem Fall hat das wiederherstellen vermutlich mehr Zeit benötigt als der eigentliche Bau.
Vom Rohmaterial zum Korpus
Nachdem die Bohlen gereinigt, aufgetrennt und plan gehobelt sind, startet der Aufbau des Möbels. Die Ursprünglichen Bohlen waren 20 – 25 cm breit, das reicht natürlich nicht für einen Korpus mit 45 cm Tiefe. Also wird zunächst aus den Eichenbrettern und einem Escheriemen ein Leimholzplatte hergestellt. Dazu passe ich die Esche den deutlich breiteren Eichenbrettchen 3,5 cm dick) an. Verleime alles und richte im Anschluss mangels Breite der Abrichte, die entstandene Platte von Hand ab. Auch ein etwas größeres Loch mache ich in den Korpusboden. Es soll später dazu dienen die ganzen Kabel herauszuführen. Als Rückwand habe ich einen Rahmen aus Eichenleisten hergestellt, in welchen ich wiederum kleiner Rähmchen bespannt mit ‚Wiener Geflecht’einsetze.
Das Untergestell und die Beine mache ich aus Esche. Das bietet einen schönen Kontrast zur deutlich dunkleren Eiche. Die Beine sollen leicht schräg verlaufen um dem ganzen Möbel etwas mehr Leichtigkeit zu verpassen. Da meine Drehmaschine nur 30 cm Spitzenlänge hat habe ich mich dazu entschlossen, die Beine aus Kantholz zu machen und die Runden Zapfen dann im Anschluss einzuleimen.
Einen horizontalen Rollladen als Schranktür für das Fernsehschränkchen
Mir hat die Idee gefallen die Schranktür einfach nach zur Seite schieben zu können. Die Lamellen aus Esche, die Führungen aus Buche, das könnte funktionieren.
Für die Lamellen habe ich beschlossen, da sie mit 4mm doch recht dünn sind, Sperrholz zu machen. Im Kern dickeres Sägefurnier, die Deckseiten mit Messerfurnier. Die verleimte Sperrholzplatte hab ich im Anschluss in 3,5 cm Breite Streifen geschnitten und der Maßerung entsprechend n einen Gurt geleimt. Der Gurt dient somit als Scharnier zwischen den einzelnen Lamellen.
Die Führungen sollten möglichst abriebsfest sein, darum aus Buche. Eine besondere Herausforderung dabei waren die ‚Ecken‘. Die mussten weit genug sein, dass die Lamellen frei laufen können, aber nicht zu weit, da sich ansosnten die Lamellen verkanten können.
Das Ganze dann noch mit Schrittmotor anzutreiben und per ‚Alexa: Fernsehen an‘ zu starten Knaller. Vorgesehen hatte ich einen Pi-Pico, diverse Endschalter, einen Schrittmotortreiber mit passendem Stepper. Der Probeaufbau hat auch soweit geklappt. Kleine Rädchen zum Gegenhalten, Zahnriemen Antrieb mit passenden Untersetzungen… auch das Progrämmchen war schon weitgehend geschrieben, da ist mir aufgefallen, dass der helle Rollladen 2 waagrechte Streifen vom Abrieb der Rollen aufweist und das schon nach so kurzer Zeit. Das geht mal gar nicht Also Idee wieder verworfen bevor tatsächlich ein Schaden entstand.
Verleimen und fertig ist die Kiste
So sieht es aus, aber dabei kann auch viel schiefgehen. Am Besten man richtet sich vorher alles sauber hin. Steckt einmal alles so zusammen wie beim Verleimen – halt nur ohne Leim. Da merkt man relativ schnell wenn der Ablauf durch irgendetwas gestört wird und man kann sich später beim eigentlichen Verleimen sicher sein, dass alles zügig klappt, was nicht ganz unwichtig ist. Aber der Reihe nach
Beim zwingen freut ich mich immer wenn eine schöne Leimwullst austritt. Wenn dann alles fixiert ist sollte man gleich mit der Entfernung des überschüssigen Leims beginnen. Solange der Leim noch nicht trocknet lässt er sich einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Man bekommt ihn auch später weg, nur der Aufwand ist um ein vielfaches höher. Darum sollte man sehr sorgfältig schauen…



















