Rosalie

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Hier bin ich die Chefin!

Schon vom ersten Tag an war ich die Größte und bin es bis heute geblieben. Ich bin die Rosalie. Hin und wieder lege ich sehr große Eier, in denen dann 2 Dotter sind. Die Mädels unter mir sind alle ganz in Ordnung, hin und wieder muss ich schauen ob alles seine Ordnung hat, aber im großen und ganzen habe ich alle im Griff. Nur ganz selten muss ich mal maßregeln, da ich ein recht großzügiges Wesen habe. Beim Aufpassen am Himmel und im Garten hilft mir oft die Roberta. Die warnt oft vor, doch die Mädels hören auf mich. Hin und wieder kommt es auch vor dass seltsame Vierbeiner oder Zweibeiner kommen, da checke ich dann erstmal was die wollen. Weil unser Futter brauchen wir selbst und eins ist klar, am Futter bin ich die Erste.

Manchmal wollen mich die Zweibeiner berühren, das passt mir nicht so. Ich weiche dann immer in einem großen Schwung gekonnt aus, lasse mich dabei aber nicht aus der Ruhe bringen.

uf Widerluege, ciao zamme

Vor knapp zwei Wochen bin ich gestolpert und hab mir dabei die Kralle verknaxt. Betrübt, dass ich nicht mit dem Rest der Mädels unser Revier unsicher machen konnte, habe ich es etwas ruhiger angehen lassen und mich etwas im Schatten ausgeruht. Nach 4-5 Tagen ging es schon wieder und ich war wieder dabei. Musste ja auch meiner Freundin Roberta beistehen, die ja immer wieder Schwierigkeiten mit Martha hat. 

Vermutlich während ich mich ausgeruht habe, hat mir dann ein Mückenvieh an meinem Hintern, Eier abgelegt. Ich habe schon gemerkt, dass da was nicht stimmt, aber ich wollte doch allen zeigen, dass ich eine starke Chefin bin – immer zur Stelle, wenn Huhn mich braucht. Leider ist es nicht besser geworden. Im Gegenteil!

Die Zweibeiner sind morgens gekommen und haben Futter gebracht, wie immer. Nur mir ging es gar nicht gut! Das haben die auch gesehen und mich gleich mit in ihr Haus genommen. Ich durfte warm baden und hab gemerkt, dass da was gar nicht in Ordnung war. Unverständlich aber sehr besorgt haben die  herumgegackert. Wir sind dann ein ordentliches Stück gefahren. Ich glaub so lange war ich noch nie unterwegs. Dort angekommen wollten mir noch andere Zweibeiner helfen. Von der ganzen Aufregung um mich herum, wurde ich sehr müde und habe die Fahrt nach Hause gar nicht mehr mitbekommen. Nur noch dass die Frau mit der ich hergefahren bin, mich auf den Arm genommen hat und sich ganz lieb um mich gekümmert hat.

Hätte ich gewusst dass ich so lange schlafen muss, hätte ich mich noch gerne bei meiner Roberta verabschiedet und ihr gesagt, dass sie  keine Angst vor Martha haben soll.

Vor kurzem bin ich schon 4 Jahre alt geworden, habe genau 540 Eier gelegt und ich hätte nie gedacht, dass ich am 4. Mai 2025 so  sehr müde werde. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich da sein durfte.